Douglas Santos erhält keine Freigabe vom HSV
Der Hamburger SV bleibt hart und lässt seinen Olympiasieger Douglas Santos nicht ziehen. „Wir haben uns so positioniert, dass jetzt Wechsel mehr in Frage kommt. Wir planen fest mit ihm“, erklärt Sportvorstand Ralf Becker. Eigentlich wäre der 24-jährige Brasilianer nach dem HSV-Abstieg gerne in die 1. Bundesliga zurückgekehrt. Es sollen sich auch namenhafte Vereine wie etwa Schalke 04 oder Bayer Leverkusen mit dem Linksverteidiger beschäftigt haben. Aus dem Ausland soll sich außerdem Zenit St. Petersburg eingeschaltet haben, die dem HSV 10 Millionen Euro in die klammen Kassen überweisen wollten.
Douglas Santos hätte gehen dürfen – bei einer astronomischen Summe
Der HSV, erstmals in der Bundesliga-Geschichte abgestiegen, soll sich bei einem unmoralischen Angebot durchaus verhandlungsbereit gezeigt haben. 25 Millionen Euro wollte man für den polyvalenten Verteidiger. Becker sagt dazu: „Wir haben bei Douglas immer klar kommuniziert, wie wir uns das vorstellen. Das oberste Ziel ist, dass wir unsere sportlichen Ziele erreichen. In den letzten Tagen gab es viele Spekulationen, bei denen wenig Substanz dahinter war. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns als Verein klar positionieren.“ Und Becker weiter: „Wir haben einen Weggang durchaus in Betracht gezogen. Die Grundvoraussetzung für einen Transfer ist aber, dass man sich sportlich so aufstellen kann, dass man seine Ziele auch in einer anderen Konstellation erreichen kann.“ Selbst, wenn ein Verein die geforderte Ablöse bezahlen wollte, wären die Hamburger nicht mehr verhandlungsbereit. Es wäre einfach zu schwer, einen adäquaten Ersatz zu finden. Und außerdem: Douglas Santos soll ein wichtiger Pfeiler für die Hamburger Zukunft sein und beim direkten Aufstieg in die Bundesliga helfen.
In den bisherigen drei Pflichtspielen des HSV (zweimal 2. Bundesliga, einmal DFB-Pokal) hat der Außenverteidiger alle Partien über die vollen 90 Minuten absolviert und einen mehr als abgeklärten Eindruck gemacht. Zudem ist im Liga-Alltag schon eine Vorlage gelungen. Douglas Santos ist auch fürs Hamburger Offensivspiel sehr wichtig und schaltet sich auf dem linken Flügel immer wieder in die Vorwärtsbewegung ein, hinterläuft seinen Flügelpartner und schafft so Freiräume für die Mitspieler.