FC Zürich: Peter Knäbel kommt als externer Berater
In Stunden großer Not machen die Verantwortlichen von Klubs gerne große Versprechen. Der FC Zürich bedeutet diesbezüglich keine Ausnahme. Kurz nach dem Abstieg des FCZ vor fünf Monaten versprach Präsident Ancillo Canepa, dass ein externer Berater kommen solle, um zu helfen, den Verein wieder auf die Gleise zu stellen. Danach wurde es lange sehr still um die Idee. Die „NZZ“ drückte es mit den folgenden Worten aus: Der Vereinsboss „wolle vielleicht nichts mehr davon wissen“ oder es sei einfach vergessen worden „im Rausch der vielen Siege.“ Doch wie sich zeigt, ist Canepa ein Mann, der zu seinem Wort steht: Ab sofort kommt Peter Knäbel als auswärtiger Berater in den Klub – allerdings nur auf Zeit.
Knäbel soll die Jugendabteilung durchleuchten
Knäbels Auftrag ist es, die Jugendabteilung des FC Zürich, die sogenannte „Academy“, zu durchleuchten und einen unabhängigen Bericht über den Zustand der Einrichtung zu verfassen. Sportchef Thomas Bickel ist froh über diese Entscheidung. Es wäre gefährlich, diesen Schritt nicht zu machen, so der Verantwortliche. Der Verein müsse den Willen zur Veränderung beweisen. Knäbels Mandat sei „ein erster Schritt.“ Es sei nicht ausgeschlossen, dass künftig noch weitere Berater dazu geholt würden, um andere Bereiche des Vereins zu durchleuchten. Dies wird allerdings wohl nicht die Profiabteilung betreffen. Dort sei man gut aufgestellt, urteilte Canepa bereits im September.
Knäbel ist ein streitbarer Berater
In Gestalt von Peter Knäbel hat sich der FCZ allerdings einen streitbaren Berater ins Boot geholt. Als Technischer Direktor des Schweizerischen Fußball Verbands leistete er zwar gute Arbeit. Als Sportdirektor des Hamburger SV ist er allerdings krachend gescheitert. Gerade der Aufbau einer leistungsfähigen Jugendabteilung wurde unter seiner Führung verschleppt. Schließlich entzog der HSV Knäbel die Zuständigkeit für dieses Projekt komplett und übertrag es an Bernhard Peters. Den FCZ scheint dies nicht zu stören.